Liebe Gemeinde!

Der Sonntag eine Woche nach Ostern trägt den schönen Namen
Quasimodogeniti – wie die Neugeborenen – und meint eben dies:
Dass es auch eine Wiedergeburt in der Hoffnung gibt, wenn die Kraft der Auferstehung
uns so berührt hat, dass wir sagen können: ich fühle mich wie neugeboren.

Inmitten einer Zeit, die voller Schwere und Probleme ist, sind Worte so wichtig, die uns eine Perspektive aufzeigen, die Hoffnung geben. Wir Christen und Christinnen leben jetzt an Ostern in einer Zeit der Hoffnung – trotz aller Gewalterfahrungen, die zur Zeit auch Christen erfahren. Dass gerade im Ostergottesdienst – als die christliche Gemeinde in Pakistan ihre Hoffnung auf die Auferstehung bekannt hat – Hoffnung auf auferstehendes Leben  - dass gerade in diesem Moment ein Terroranschlag auf sie verübt wurde und viele Menschen umkamen, das ist besonders zynisch.
Und doch – auch Petrus hat immer wieder Verfolgung erlebt und ist später als Märtyrer für seinen Glauben gestorben – aber er wollte sich von dem Terror seiner Zeit nicht die Hoffnungskraft seines Glaubens nehmen lassen. Und so werden seine Worte, erfüllt von der Kraft des Glaubens an die Auferstehung der Toten, zu Widerstandsworten. Auch wenn ihr mich bedroht und töten wollt – meinen Glauben, meine Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen! Ich will den Terror und die lähmende Angst nicht stärker werden lassen als meine Hoffnung in Christus.

Im 1. Petrusbrief finden wir solche kraftvollen Worte einer lebendigen Hoffnung, die durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten in uns wieder geboren wird.
Der Verfasser des Briefes nennt sich Petrus – und nimmt für sich die Autorität in Anspruch, „Mitältester und Zeuge der Leiden Christi“ gewesen zu sein – also der Jünger und spätere Apostel Petrus.

Wir hören auf die Worte aus dem  1. Petr.1,3 -9.


„ Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeborenen hat zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereit ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.

 

Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit euer Glaube als echt und viel kostbarer befunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.


Ihr habt ihn nicht gesehen und habt ihn doch lieb und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht.

 

Ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.“

 

Es gilt das gesprochene Wort